Am Michaelitag des Jahres 1960 (29. September) findet im Gasthaus Krapinger nach eingehenden Vorbereitungen die konstituierende Sitzung des Blasmusikvereines St. Veit in der Gegend statt. Als Kapellmeister stellt sich Alois Gruber, als Obmann Johann Krapinger vulgo „Veldner“ zur Verfügung.
Doch die erste Begeisterung schwindet, als die Frage nach dem notwendigen Geld für Instrumentenkäufe und die des Probelokals auftaucht. Aber mit Hilfe der Bevölkerung werden die Schwierigkeiten gemeistert. Der Wirt in Pörtschach stellt den Musikern das „Moarhaus“ als Probelokal zur Verfügung und durch Geldspenden und fleißige Probenarbeit ist es möglich, im Jahre 1961 bei der großen Bauernehrung zum ersten Mal öffentlich aufzutreten.
Nach acht Jahren regelmäßiger Proben und Auftritte beginnt sich Anfang der Siebziger Jahre eine Krise abzuzeichnen. Häufige Wechsel im Vorstand, Unstimmigkeiten und erlahmende Begeisterung schwächen die Musik so sehr, dass eine Verschmelzung mit der Noreia-Musik ins Auge gefasst wird. Doch ein harter Kern um Obmann Philipp Kraftl hält fest zur St. Veiter Musik. Mit dem „neue-alten“ Kapellmeister Alois Gruber gelingt es 1973, 20 junge Burschen und Mädchen für die Musik zu gewinnen. Wichtigstes Ziel ist jetzt die Ausbildung. Mit viel Mühe und Geduld werden die jungen Musiker von Kplm. Gruber im Probelokal des Schlosses Velden ausgebildet.
1981 wird der Kapellmeister Alois Gruber durch einen Verkehrsunfall aus der Mitte des Vereines gerissen. Die Zukunft scheint ungewiss. Doch in dieser Stunde bewährt sich ein Mann, dem die Pfeiter Musik ihren Weiterbestand verdankt: Erich Hasler stellt sich als Kapellmeister zur Verfügung. Neben dem Bau seines Hauses findet er noch Zeit, eine stolze Anzahl von Jungmusikern auszubilden.
1988 nimmt der Musikverein St. Veit erstmals an einem Wertungsspiel teilt, um eine objektive Bewertung des musikalischen Niveaus zu erhalten. Der gute Erfolg und der Mut, angetreten zu sein, stärken das Selbstbewusstsein des ganzen Vereins. Die Ausbildung der Jungmusikern wurde nun noch mehr gefördert und auch durch das Holen von Musiklehrer konnten seither zahlreiche Leistungsabzeichen von den Jungmusikern „erspielt“ werden.
1989 findet erstmals ein Muttertagskonzert im voll besetzten Saal des GH Rauchenwald statt. Im Jahre 1990 wurde ein großes Fest zum 30-jährigem Bestandsjubiläum beim Veldnerhof durchgeführt. Erstmals wurde eine eigene „Rasenshow“ einstudiert, und zusammen mit 3 anderen Musikvereinen den zahlreichen begeisterten Zuschauern dargebracht.
Im Herbst 1990 wagte der MV wiederum das Antreten am Wertungsspiel in Murau, diesmal bereits in der Mittelstufe. Ein „Sehr guter Erfolg“ belohnte die langjährige und aufopfernde Arbeit des Kplm. Erich Hasler, der im Jahr darauf im Rahmen des Kirchenkonzertes den Taktstock an seinen 21-jährigen Nachfolger Gottfried Petautschnig übergab. Dieser legte den 2-jährigen Lehrgang zum Blasorchesterdirigenten in Graz mit Bravour ab und leitet seitdem die Geschicke des MV.
Ab 1991 wurde in jedem folgendem Jahr jeweils ein Muttertagswunschkonzert im Kultursaal Mühlen als auch ein Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Veit unter der Mitwirkung der Sängerrunde St. Veit abgehalten. Diese Konzerte wurden zu einem fixen Bestandteil des musikalischen Jahresablaufs des MV St. Veit, wobei das Niveau der Darbietungen von Jahr zu Jahr gesteigert werden konnte. Auch die Teilnahme an zwei Wertungsspielen, wobei 1997 in der Oberstufe sogar ein „Sehr guter Erfolg“ erzielt werden konnte, sei hier erwähnt.
Das Jahr 2000 sollte wieder zum Jahr der Veränderungen werden. Im Rahmen des 40-jährigen Bestandjubiläums bekam der Musikverein ein neues Erscheinungsbild – die neue Tracht konnte dank großzügiger Spenden der Bevölkerung angeschafft werden. Aber auch Obmann Reinhold Fritz legte nach 26 fruchtbringenden Jahren sein Amt in jüngere Hände. Klaus Krapinger trat an seine Stelle als MV-Obmann. Auf Grund seiner Verdienste um den Musikverein wurde Reinhold Fritz zum Ehrenobmann gewählt.
Im Jahre 2010 hatte der Musikverein St. Veit in der Gegend wieder einiges zu tun. Das gesamte Jahr wurde vom Musikverein St. Veit in der Gegend und auch der Bevölkerung, als ein sehr festliches Jahr gefeiert. Es wurde im Jahre 2010 das mittlerweile 22. Muttertagskonzert im Kultursaal Mühlen zum Besten gegeben. Als Highlight des Abends wurden die bekanntesten Stücke die der Verein bereits gespielt hatte, ein weiteres Mal als Ohrenschmaus für die Zuhörer angeboten. Auch das traditionelle Kirchenkonzert wurde in der Pfarrkirche St. Veit in der Gegend abgehalten. Ein weiterer wichtiger Punkt des Jahres war die sehr schön und übersichtlich gestaltete Festschrift, welche von unserem EDV-Referenten eigens kreiert wurde. Sie umfasste nicht nur die komplette Geschichte des Musikvereins, sondern auch alle Mitglieder, welche im Festjahr beim Verein gespielt hatten und noch vieles mehr.
Beim Muttertagskonzert im Jahre 2011 wurde es offiziell, der Musikverein St. Veit in der Gegend bekam eine neue Leitung. Kapellmeister Gottfried Petautschnig legte sein Amt nach 19 jähriger, hervorragender Führung nieder. Der junge und energische Clemens Frisch nahm diese Tätigkeit auf sich und nahm den Taktstock in die Hand. Nach Absolvierung der Kapellmeisterprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg, können sich die Musiker auf weitere Jahre voller super Stücken und spanenden Konzerten freuen. Auch die Position des Obmannes wurde an einen Nachfolger weitergegeben. Mario Pichler übernahm diese Stelle von Harald Pugger, welcher den Musikverein 9 Jahre lang ausgezeichnet geleitet hat.
Bei der Jahreshauptversammlung im Jänner 2018 hat der Musikverein einen neuen Vorstand gewählt. Nach 7 Jahren als Obmann hat Mario Pichler sein Amt niedergelegt und an seine Nachfolgerein, Frau Karin Hebenstreit, weitergegeben. Der erste große öffentliche Auftritt von der neu gewählten Obfrau war die Eröffnung des 30. Muttertasgkonzertes am 12.05.2018.
Bei der Jahreshauptversammlung, welche im Jahr 2021 am Sportplatz in St. Veit in der Gegend stattfand, übergab der langjährige Kapellmeister Clemens Frisch den Taktstock an seinen Nachfolger Jürgen Pichler.
Im Juli 2024 beendete Karin Hebenstreit ihr Amt als Obfrau - mit Sarah Frisch an der Führungsposition startet der Musikverein ins neue Vereinsjahr!